VERPACKUNGSDESIGN | passion for packaging

Die Verpackung sollte nicht nur funktional sein, sondern auch zu einen internationalem Topunternehmen passen. In meiner Bachelorarbeit wurde mir die Aufgabe zu Teil, mich um das Redesign einer Verpackung für ein großes erfolgreiches Unternehmen zu kümmern.

Dabei gilt es die Funktion der Verpackung mit dem Image und Werten in Einklang zu bringen (form follows function), ohne die Assoziation für eine gänzlich andere Branche zu vermitteln.

Zu Beginn muss man sich sehr genau mit den Wünschen des Kunden, sowie der Branche auseinandersetzen. Wie groß ist die Konkurrenz? Wie ist allgemein das visuelle Befinden in Branche und Firma? Welche Zielgruppe soll mit dem neuen Verpackungsdesign angesprochen werden und welche Werte soll die Verpackung vermitteln? Gibt es bereits Designelemente, die miteinbezogen werden sollen? Welches Material soll verwendet werden und warum? Auch die Umsetzungskosten für die Verpackung sollten bedacht werden. Hat man sich mit diesen Fragen intensiv auseinandergesetzt, stellt sich die Frage nach der Form der Verpackung.

Nach all der Theorie geht es darum die verschiedenen Ansätze kurz zu skizzieren, zu selektieren und immer wieder weiter zu bearbeiten, bis ein funktionierendes Konzept geschaffen ist. Um den Entwurf auf seine Tauglichkeit zu testen, ist es sinnvoll Dummys zu bauen oder als 3D Entwurf umzusetzen. Ist dieser Test bestanden, kann die Entwicklung konkreter Schnittmuster beginnen, welche abschließend noch einmal als finaler Dummy gedruckt und zusammengebaut werden sollte.

Bei meinem Redesign konzentrierte ich mich vor allem zunächst darauf, dass die Verpackung als solche tatsächlich funktioniert und nicht nur ein passendes Erscheinungsbild bekommt. Dabei betrachtete ich sämtliche Nachteile der alten Verpackungen, um Verbesserungen zu entwickeln. So ist das Inlay der Größe des Inhalts angepasst worden, sodass dieser stabiler platziert werden kann und trotzdem genügend Platz für Infoblätter und Anleitungen ist. Die alte Verpackung war sehr vollgestopft und der Inhalt unnötig kompliziert einzuräumen, deshalb wurde die Anordnung für die Flaschenplatzierung ebenfalls geändert. Das alte Design bestand aus zwei Teilen, eine große Box und eine sehr kleine separate Box. Im neuen Design kann die kleine Box in das Inlay optional ohne Platzprobleme integriert werden.


Farbtechnisch ist die Verpackung um einiges bunter geworden. Verwendet wurden hauptsächlich die Hausfarben des Unternehmens (Blau, Grün, Grau), aber auch viel Weiß. Das Weiß steht hierfür für den medizinischen Aspekt der Firma, da sich unter den Kunden jener sehr viele Laboratorien und medizinische Einrichtungen befinden. Nicht umsonst soll die Verpackung ein AAV-Kit, zur Feststellung von Adeno-assoziierte Viren, beherbergen. Gerade wegen diesem seriösen Inhalt sollte die Verpackung weder zu uninspiriert, noch zu verspielt wirken. Die Hausfarben sind ein dunkles Blau, welches für Wissenschaft, und ein kräftiges Grün, welches für die biologische Seite des Unternehmens steht. Neben diesen beiden Farben zählt ebenso ein mitteldunkles Grau zum Corporate Design dazu, welches in Form von Silber als Sonderfarbe in der Verpackung enthalten ist, um die Qualität der Firma und des Kits zu unterstreichen. Gleichzeitig wirkt das Silber als Eyecatcher und veredelt das neue Verpackungsdesign.
Zusätzlich wird bei dem Redesign mit dezenten und sparsam eingesetzten Blaugrün-Farbverläufen gearbeitet. Das Konzept beinhaltet ebenso Prägung und Glanzlack auf dem Firmenlogo. Die obere Hälfte der Verpackung ist eher weiß gehalten, während der untere Teil in einem blauen und silbernen Muster erstrahlt. Das Muster besteht im Grunde aus einer Reihe Hexagone, welche in Bezug auf das Virus-Symbol angelehnt sind. Die versetzten Hexagone bilden ein Muster, welche Virus- und Antikörpersymbolik visualisiert. Passend zum Corporate Design und der neuen Verpackung wurde ebenfalls das Etikett des Kartons umgestaltet, sowie ein sechseckiger Aufkleber zum Versiegeln gestaltet.
Die Innenseite des Kartons ist in Silber gehalten und bietet Platz für weitere Innengestaltung, beispielsweise für weitere textliche Informationen, Sicherheitshinweise oder Danksagungen. Beide Inlaybestandteile sind in Blau und in Grau gehalten, um die Aufmerksamkeit nicht vom Inhalt abzulenken. Die Verpackung muss nach Gebrauch nicht weggeworfen werden, sondern kann privat zur Aufbewahrung von kleinen Schätzen oder Fläschchen mit ähnlichen Größen verwendet werden.

Stephanie Rammelt
Bachelorarbeit SS 2017

Betreuung:
Prof. Dipl . – Des . Kai Beiderwellen

Zweitkorrektor:
Steffen Herbold


MEDIEN
Packaging (Produktdesign), Corporate Design, 3D Design, Layout, Plakatgestaltung, Print, Text


KOLLOQUIUM
Montag, 02.10.2017 um 14.00 Uhr,
Raum 154


KONTAKT
stephanie.rammelt@gmx.de