Kinderzeichnungen im kulturellen Kontext – Der Einfluss des äußeren Umfelds auf Zeichnungen von Kindern

Ausgangspunkt meiner Masterarbeit war die kulturvergleichende Analyse von Kinderzeichnungen: Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Kinder durch Zeichnungen ihre Lebenswelt zum Ausdruck bringen – und inwiefern sich darin kulturelle Wertvorstellungen wie etwa familiäre Strukturen oder gesellschaftlich geprägte Rollenbilder widerspiegeln. Dazu wurden Zeichnungen aus verschiedenen Ländern ausgewertet und im Hinblick auf wiederkehrende Bildmotive, Erziehungsideale und gestalterische Unterschiede analysiert.

Aufbauend auf diesen wissenschaftlichen Erkenntnissen entstand mein Kinderbuch „Ayas Bilderwelten“. Es übersetzt zentrale Forschungsergebnisse gestalterisch in ein Leporello, das Erzählung, Illustration und Mitmach-Elemente verbindet. Im Zentrum steht die schüchterne Aya, die durch ein selbst gebasteltes Freundebilderbuch mit anderen Kindern in Kontakt tritt. Jede Figur bringt eine eigene Zeichnung mit – so entwickelt sich das Buch zu einem kollektiven Ausdruck vielfältiger Lebenswelten. Kinder werden eingeladen, selbst Teil der Geschichte zu werden und ihre eigene Sicht auf die Welt einzutragen – ein Buch, das kulturelle Vielfalt sichtbar macht und kreative Selbstwirksamkeit fördert.