Doppelleben — Bipolare Störungen
Die Bipolare Störung zeichnet sich durch ausgeprägte Schwankungen im Antrieb, im Denken und in der Stimmungslage einer betroffenen Person aus, die sich bis hin zu Größen- oder Verfolgungswahn entwickeln kann. Zur Zeit wird diese Erkrankung meist medikamentös therapiert. Im Rahmen meiner Bachelor- arbeit möchte ich aus persönlichen Erfahrungen über die Krankheit aufklären, eine alternative Therapieform entwickeln und diese mithilfe der Medien Film, Fotografie und Print darstellen.
1 bis 3 von 100 Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an einer Bipolaren Störung, die häufig mit weiteren psychischen Erkrankungen einhergeht.
Durch meine persönliche Erfahrung musste ich feststellen, dass mein Umfeld mit unterschiedlichen negativen Reaktionen reagierte, die vorallem auf dem Unwis- sen über die Krankheit beruhen.
Das möchte ich jetzt ändern. Ziel meiner Bachelorarbeit ist es, das Bewusstsein für die Krankheit und ihre Symptome zu stärken, sodass Freunde und Bekannte eines Betroffenen mit dieser Krankheit und deren Folgen besser umgehen können.
Im ersten Schritt habe ich eine Bröschure mit allgemeinen Erklärungen, Informa- tionen über die Krankheit und Erfahrungsberichte verschiedener Personengrup- pen gestaltet. Unterstützt werden die Texte durch Infografiken und Fotoserien, die die verschiedenen Stufen der Erkrankung darstellen. Ich spreche mit dieser Broschüre also das Umfeld der Betroffenen, Unwissenden und Interessierte, in allen Altersgruppen an.
Im zweiten Schritt habe ich eine alternative Therapieform, den Tanz, entwickelt. Dazu habe ich einen Raum gestaltet, der die verschiedenen Stufen der Erkran- kung und deren Empfindungen darstellt und wie man durch die entwickelte alternative Therapieform ausbrechen kann. Für die Darstellung nutzte ich neben Licht und Ton das Medium Film, das den Prozess, wenn der menschliche Körper außer Kontrolle gerät, darstellt und durch die Kunst des Tanzes sich wieder ausbalanciert.
Nataly Itach
Bachelorarbeit SS 2017
Betreuung: Prof. Veruschka Götz
Zweitkorrektor: Prof. Dr. Jürgen Berger