Irrlicht

Können Daten auf eine Art und Weise dargestellt werden, sodass diese sowohl auf eine bestimmte Thematik aufmerksam machen und zum Nachdenken anregen, als auch mit ihrer ästhetischen Form anziehend und inspirierend sind?

 

Irrlicht ist eine immersive Installation, die bei Betrachter:innen ein tieferes Bewusstsein für das Thema Lichtverschmutzung hervorrufen soll, sodass diese die aktuellen Umstände kritisch reflektieren. Dazu nutzt die Installation die Methode der Data Materialization, wodurch die Daten nicht rational durch Datensätze in Tabellen oder Diagrammen präsentiert werden, sondern die Betrachter:innen ein emotionales und subjektives Verständnis der Daten bekommen.

 

Lichtverschmutzung entsteht, wenn künstliches Licht in die Atmosphäre gelangt und dort von Staub und Wasser reflektiert wird. Dies führt zu einem diffusen Leuchten, das als Skyglow bekannt ist und in Städten durch Werbetafeln, Straßenbeleuchtung und Industrieanlagen verstärkt wird. Wissenschaftler:innen zeigen, dass die Helligkeit des Nachthimmels jährlich um etwa 10 % zunimmt, was bedeutet, dass die Erde in nur sieben Jahren doppelt so hell sein könnte wie heute.

 

Die Installation Irrlicht verwendet die Position einer Person, um die Lichtintensität je nach realer Lichtverschmutzung in Mannheim in einem Raum anzupassen. Bei jedem Schritt spürt der Betrachtende die Auswirkungen auf Helligkeit und auditive Elemente, die bei hoher Lichtintensität lauter werden. So kann Lichtverschmutzung mit den eigenen Sinnen erlebt werden und ein tieferes Verständnis für die Thematik entstehen.

Sophie Humbert

 

Bachelorarbeit Sommersemester 2024

Betreut von: Prof. Hartmut Wöhlbier

Zweitkorrektor: Prof. Dr. Till Nagel

 

Kontakt

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