Plausch
These
In der heutigen Zeit zählt die Nutzung von Apps und sozialen Medien zu den beliebtesten Methoden der Kontaktaufnahme.
Die Digitalisierung sozialer Interaktion hat zur Folge, dass spontane persönliche Begegnungen zunehmend schwieriger werden. Insbesondere für junge Erwachsene oder Personen, die neue soziale Verbindungen suchen, ist es herausfordernder geworden, außerhalb ihres bestehenden sozialen Kreises neue Bekanntschaften zu schließen. Darüber hinaus wird das direkte Ansprechen von Fremden häufig als ungewöhnlich oder sogar verdächtig wahrgenommen, was die Hemmschwelle für spontane Interaktionen zusätzlich erhöht.
Konzept
plausch ist ein Bierdeckel-Set, das spontane soziale Interaktionen in Kneipen fördern soll.
Das Set besteht aus folgenden Komponenten:
*einem plauschaufsteller
*29 plauschfragen
*einem plauschkodex
*einer Stop-Karte
*einer plauscherkarte
Die Bierdeckel werden in einer U-förmigen Halterung aus transparentem Acrylglas präsentiert.
Im Produktkonzept werden die Begriffe plauschfragen,plauschaufsteller, plauschkodex, und plauscher kleingeschrieben.
Wie funktioniert plausch?
Um anderen Menschen in der Kneipe zu signalisieren, dass man Lust auf ein Gespräch hat, stellt man den neon-grünen plauschaufsteller auf den Tisch. Dieser ist auch bei schummrigem Kneipenlicht gut zu erkennen. Falls einem mal nichts einfällt, worüber man sprechen könnte, gibt es die plauschfragen. Diese mögen auf den ersten Blick banal erscheinen, sind jedoch so gestaltet, dass man nicht zu viel Persönliches preisgeben muss, sich aber trotzdem unterhalten kann. Es geht nicht darum, tiefgründige Gespräche
zu führen, sondern einfach darum, zu interagieren und zu sehen, wer sich um einen herum befindet. Wichtig zu betonen ist, dass plausch nicht zum Flirten oder für Speed-Dating gedacht ist, sondern für den Austausch. Der plauschaufsteller ist keine Aufforderung zu romantischen Bekanntschaften, sondern eine Einladung zum Gespräch.
Zusätzlich zu dem Bierdeckel-Set habe ich ein Booklet gestaltet, das die Theorie und meine Recherche enthält.
Außerdem gibt es ein Zine im Bierdeckelformat, das als Informationsflyer dient.
Antonia Schmidle
Bachelorarbeit Sommersemester 2024
Betreut von: Prof. Dr. Thomas Friedrichr
Zweitkorrektor: Stefanie Kegel
Kontakt
toni.schmidle@ gmx.de